Sebastian Dill

2012

Es fing bei mir in der 6ten Klasse an. Ich wurde früher öfters gemobbt, was aber nicht zu meinen Ängsten führte, die ich in der neuen Klasse hatte. Ich wurde in die mittlere Stufe (Drei-Stufen-System) eingeteilt und war zu Beginn zufrieden. Als ich jedoch in vielen Fächern immer schlechter wurde, fingen die Lehrer an, mich vor der ganzen Klasse blosszustellen. Dies brachte mein Selbstwertgefühl auf Null.

2013/2014

Gegen Ende der 7ten Klasse stieg ich in die tiefste Klasse hinab. Mich selbst störte dies nicht. Ich konnte so sogar neue Freunde kennenlernen. Jedoch mobbte mich meine ältere Klasse noch mehr als zuvor. Anstatt dass sie in der Schule Unterricht hatten, lesterten sie mit meinem damaligen Lehrer hinter meinem Rücken. Ich fühlte mich immer missverstandener.. Immer wieder habe ich aufs Neue versucht, Freundschaften aufzubauen. Selbst in meiner neuen Klasse hatte ich Angst, dass wenn ich mich den anderen nicht anpassen würde, ich alles verlieren könnte, was ich mir dort ersrbeitet hätte.

2015/2016

Während der 9ten Klasse suchte ich mir eine Ausbildungsstelle. Während diesem Zeitpunkt wurde bekannt, dass mein Vater Krebs hat. Für mich brach eine Welt zusammen. Ich, der selbst mit seinem Wertschätzungsgefühl zu kämpfen hatte, wurde nun mit Krebs konfrontiert. Und es ist kein Bekannter, keine fremde Person, sondern es ist mein eigener Vater, den ich jeden Tag sehen würde. Durch meine Herabstufung in der Schule, fiel es mir schwer, eine Ausbildung zu finden. Andere schrieben 5 Bewerbungen und fanden eine Lehrstelle, während ich 120 schrieb und mich nach jeder Absage schlechter fühlte. Als ich nun endlich eine Lehrstelle fand, hatte ich einen Hoffnungsschimmer! Ich hatte das Gefühl, das alles wieder gut werden könnte!

2016

Sechs Monate später wurde meine Schwester durch den Vorfall mit meinem Vater magersüchtig. Nebst dem Krebs meines Vaters wurde auch noch meine Schwester magersüchtig. Meine ganze Hoffnung zerplatzte auf einen Schlag. Durch diese Nachricht wurde meine Mutter depressiv und ich konnte alles mitansehen. Ich hatte in mir selbst das Gefühl, dass ich derjenige sein muss, der die Familie zusammen hällt. Ich müsse der “Starke“ sein.

2017

1 Jahr später. Ich versank ich eine Alkoholsucht. Zwei Weinflaschen halfen mir beim Einschlafen. Ich bin immer noch in meiner Ausbildung und meiner Familie geht es nicht besser. Zu diesem Zeitpunkt war ich 17. Ich lernte meine Ex-Freundin kennen. Sie half mir aus meiner Alkoholsucht in kürzester Zeit und ich bekam wieder Hoffnung. Die Gleiche Hoffnung, die ich vor zwei Jahren bereits verspürte. 

2017/2018

Während dem nächsten Jahr fand ich heraus, dass meine Ex-Freundin starke Depressionen und Borderline hat. Ich dachte zuerst ich könnte damit umgehen, jedoch hatte meine Ex-Freundin eine sadistische Ader und michte es, mich psychisch fertig zu machen. Sie erzählte mir, dass sie schwanger sei, obwohl sie es gar nicht war. Sie ritzte sich vor meinen Augen. Sie erzählte mir, sie habe Krebs, obwohl sie keinen hatte. Die Beziehung hielt 1 Jahr und 2 Monate lang an. Ich hatte angst sie zu verlassen. Angst, wieder alleine zu sein. Angst auf mich allein gestellt zu werden. 

2019

Im Februar 2019 machte ich mit ihr Schluss. Ich war während dieser Beziehung mehrmals mein Psychiater und es wurde festgestellt, dass ich manische Depressionen und dauerhafte mentale Panickattacken habe. Ausserdem war auch bei mir Borderline ein grosses Thema. Als ich hörte, dass ich dies möglicherweise auch habe könnte, brach ich die Sitzungen sofort ab und verkroch mich zu Hause in mein Zimmer. 

Heute, Mai 2019, habe ich keine Freundin mehr, mein Vater hat Krebs, meine Schwester hat die Magersucht, meine Mutter hat Depressionen und ich bin psychisch am Ende.

Ich weiss im Moment einfach nicht weiter und ich stehe in meinem Leben vor einem tiefen Abgrund.

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Sebastian
Sebastian 19 Jahre jung